Perfektion oder lieber natürliches Lachen?
Nur zu allgegenwärtig sind die überaus perfekten Lachbilder aus der Werbung. Und man kann sich dabei zu Recht fragen: wie sind so schöne Zähne und ein derart makelloses Lachen möglich? Und meist ist die Antwort auch klar: Computer und Bildbearbeitung sei Dank!
„Symmetrie“ im Gesicht
Die beiden großen Schneidezähne stehen symmetrisch zu einander und sollten möglichst an die Gesichtsmittellinie ausgerichtet sein. Die Scheidekanten – wie auch die gesamte Kauebene – sollen möglichst parallel zur Augenlinie (sog. Bipupillarlinie) ausgerichtet sein.
Lachlinie
Der Verlauf der Schneidekante folgt in etwa dem Verlauf der Unterlippe.
Zahnlängen und Schneidekantenverlauf
Die großen/mittleren Schneidezähne sind dominant und somit auch am längsten. Die Eckzähne können bei wenig Abnützung teils auch fast gleich lang, sind aber mit zunehmenden Alter/Abnützung dann kürzer. Die seitlichen kleinen Schneidezähne sind kürzer als die mittleren Schneidezähne.
Zahnachsen
Die Zahnachsen der Schneide- wie auch der Eckzähne verlaufen leicht zur Mittellinie (= nach unten innen) hin geneigt.
Zahnform und Zahnbogen
Die Grundform der Zähne kann von eher runden bis hin zu sehr eckigen resp. kantigen Formen variieren. Wichtig ist dabei: im gleichen Gebiss ist die gleiche Grundform an allen Zähnen anzutreffen. Diese Grundform führt dann auch zu Unterschieden in der Abrundung an den Schneidekanten, wodurch auch die „Öffnung“ zum Nachbarzahn hin beeinflusst wird. Die Öffnung und auch der Öffnungswinkel an der Schneidekante nimmt nach hinten stetig zu.
Zahnfarbe und Struktur
Attraktiv und natürlich wirkende Zähne sind in der „Zahnfarbe“ hell und zeigen verschiedene Variationen im Sinne von lichtdurchlässigeren (transluzenten) Zonen an der Schneidekante oder unterschiedlicher Lichtbrechung. Die Schmeidekanten zeigen im jugendlichen resp. wenig abgenützen Zustand mehr oder weniger ausgeprägte wellenartige Schwünge.
Zahnfleischverlauf
Das Zahnfleisch sollte beim Lachen nicht zu stark zu sehen sein. Der Verlauf des Zahnfleisches sollte vor allem bei den beiden großen Schneidezähnen möglichst symmetrisch sein und insgesamt nach hinten leicht ansteigen. Das Zahnfleisch füllt die Zahnzwischenräume durch den nach unten geschwungenen, arkadenförmigen Verlauf mit sog. Papillen vollständig auf.
Die gezielte Analyse zeigt aber auch: derartig perfekte Lachbilder verlieren oft jede Natürlichkeit: Zuviel Symmetrie, zu makellos – einfach uninteressant. Im Gegensatz dazu arbeitet die Natur gezielt mit kleinen Variationen und eben diese kleinen Abweichungen von der absoluten Symmetrie bedeuten das Salz in der Suppe und machen die Individualität aus. Resultat: die Langeweile wird gebrochen und das Gesamtbild wird interessant und attraktiv für den Betrachter.
„Perfektes Lachbild“ gegenüber „natürliches Lachen“